Die Macht des Kompostierbaren

Die Macht des Kompostierbaren

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte Euch ja auf meine ganz persönliche Reise mitnehmen. In dieser Reise versuche ich mit meiner Familie auf Plastik zu verzichten, ohne dass wir unser Leben Grundlegend ändern oder und einschränken müsse. Mir geht es hauptsächlich darum, ein Bewusstsein für nötige und unnötige Dinge bei meinen Kindern hervorzuheben. Wir wohnen nun seit knapp drei Jahren in einem „alten“ Haus aus den 30er Jahren. Bewusst haben wir uns dagegen entschieden eine neues zu bauen. Es hat so viel mehr Charme für mich, als ein neues Haus. Natürlich hat es eine Menge Tücken aber genau das macht es doch aus, oder? Zurück zum Thema, ich wollte Euch doch von unserer plastikfreien Reise erzählen.

Wir haben auch das Glück einen schönen Garten zu besitzen. Genau darum geht es nun, wir kompostieren selbst. Somit machen wir unseren eigenen Biologischen Dünger. Jetzt denkt Ihr bestimmt, dass wir Gartenfreaks sind und auch uns eigenes Obst und Gemüse anbauen. Dazu kann ich nur sagen, Nein. Ich habe einfach keinen grünen Daumen oder besser gesagt mir fehlt das nötige Händchen dafür.

Dafür hat sich der große Löwe als echter Gartenexperte entpuppt. Wunderbar oder? So muss ich mich nicht kümmern und kann den Garten genießen. Wir kompostieren fast alles was kompostierbar ist und so bin ich auf Verpackungen gestoßen die kompostierbar sind. Na dachte ich, das hört sich doch gut an. Genau so etwas habe ich gesucht. Dann habe ich mich mit dem Thema näher befasst und festgestellt, dass es natürlich einen Unterschied zur industriellen Kompostierung gibt.

Dieses Thema ist so vielschichtig, wie fast alle Themen rund um den Naturschutz. Auf der Suche nach kompostierbaren Materialien musste ich mir erst einmal erklären lassen, dass es Unterschiede gibt. Mir, auf der Suche nach Verpackungen, die ich einfach auf den Kompost werfen kann, wurde erklärt, dass sich nur wenige Materialien eignen, diese auch auf den Komposthaufen zu entsorgen. Jedenfalls so, dass diese Verpackung auch zeitnah verrottet. Die meisten Materialien, die als kompostierbar deklariert sind, eignen sich nur zur industriellen Kompostierung. Leider gibt es hierfür nur wenige Anbieter, da wir in Deutschland Überkapazitäten hinsichtlich Müllverbrennungsanlagen haben. Fast alles geht bei uns in Deutschland durch den Schornstein, obwohl anderweitig verwertbar. Vieles was wir mühselig und rührselig sammeln, in dem guten Gedanken etwas für den Umweltschutz zu tun, geht ebenfalls durch den Schornstein. Es ist erschreckend und macht keinen Spaß, wenn man sich näher damit beschäftigt.

Wir werden trotzdem diese kompostierbaren Materialien zukünftig stärker nachfragen und auch verwenden. Mein Löwe wird sich einen Häcksler anschaffen, mit dem auch diese Materialien zerkleinert werden können und dann geht es mit organischen Zusätzen doch ab auf den Kompost. Ein kleiner Test hat bereits gezeigt, dass in ca. 12 Monaten der Verrottungsprozess soweit fortgeschritten ist, dass wir den Kompost umwälzen können. Nur am Rande, wir haben mittleiweile drei Komposter.

Das bringt mich zu einem Bild, das mir mein großer Löwe vom Flughafen Düsseldorf geschickt hat. Darin geht es um diese kleinen ovalen Minze- und Orangedinger, Ihr wisst schon, die die nur zwei Kalorien haben. Also die haben für den Duty Free eine ihrer typischen Verpackungen in Groß entwickelt und darin sage und schreibe 60 ihrer kleinen typischen Verpackungen mit jeweils 3,8g gesteckt. Gewicht des Inhalts: insgesamt 228g bei geschätzt 500g Plastikverpackung. Das nenne ich mal richtig blöd verpackt und dabei wollen die ja eigentlich auf unsere Kinder abzielen. Mir jedenfalls kommt so etwas nicht mehr in Haus, weder in dieser Verpackungsform, noch wenn es tatsächliche Großverpackungen sind. So etwas unterstütze ich nicht mehr, basta.

Dann hatte mich mein großer Löwe auf das neue Verpackungsgesetzt aufmerksam gemacht, das vom Bundestag bereits verabschiedet wurde. Hierbei geht es darum, dass mehr Abfall recycelt werden solle als bisher. Vielleicht sollten die Mal mit ihren Kommunen sprechen, die ihre Müllverbrennungsanlagen, mit denen sie oftmals auch heizen, auslasten müssen. Die sehen so etwas bekanntlich ganz anders.

Das bringt mich zum Thema „Kunststoff aus Zuckerrohr“, dazu aber später mehr.

Denkt mit Eurem Herzen – Entdecke das Blaue in Dir!

Eure Alex

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19 Idee über “Die Macht des Kompostierbaren

  1. Das Bücherregal sagt:

    Es ist super schade, dass so wenige Leute Komposthaufen haben und dass es beispielsweise in der Stadt auch ziemlich schwer ist, einen zu haben. Für die Natur ist so etwas eine wirklich wertvolle Möglichkeit!

    • Alex sagt:

      Hi ja das stimmt. Leider bracuht man schon einweg Platz dafür denn die der Kompost muss ja später auch irgedwo hin 🙂
      Danke für deinen Kommentar.
      Viele Grüße Alex

  2. froileincouture sagt:

    Oh da bin ich schon gesapannt 🙂 Ich möchte in Zukunft auch gerne bewusst Plastikfreier kaufen, bei uns in Wien gibts da auch einige Shops die alle Lebensmittel unverpackt verkaufen, das finde ich richtig cool 🙂

  3. Lisa sagt:

    Hallo,

    das liest sich ja sehr interessant! Wir versuchen auch, auf unnötigen Plastik zu verzichten – denn ich finde, wenn jeder nur ein bisschen bewusster lebt, ist dies schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.

    Beste Grüße, Lisa

  4. Fabian Aschauer sagt:

    Super Beitrag! Ich habe auch seit einiger Zeit begonnen neben den Inhaltsstoffen und der Herkunft auch auf dei Verpackung zu schauen. Es ist schon ein Wahnsinn, wenn man „normal“ einkauft, wieviel Plastikverpackung danach in den Müll landet.
    Mittlerweile kaufe ich sehr vieles in einen Bioladen aus der Gegend ein, dort wird natürlich Obst und Gemüse und vieles mehr nicht in Plastik verpackt und auch bewusst auf kompostierbare Verpackungen geachtet.
    Liebe Grüße,
    Fabian

  5. Melli sagt:

    Hi Alex,
    ich finde es allgemein erschreckend, wieviel Plastik heutzutage verwendet wird, wo man früher automatisch nur eine plastikfreie Alternative verwendet hat. Oft gibt es gar keine Alternativen zur Plastikverpackung. Ich versuche jetzt nicht zwanghaft Plastik zu vermeiden, aber doch immer dort, wo es mir möglich ist ohne, dass ich stundenlang nach Alternativen suchen muss. Leicht ist es leider nicht immer. Der eigene Komposthaufen ist da schon Mal ein guter Schritt.
    LG Melli

  6. Jasmin von JasBlog sagt:

    Wir versuchen nun seit ca. einem Jahr so wenig wie möglich Plastik zu kaufen und zu benutzen. Nach und nach flogen die kaputten Plastikteile aus den Schränken und würden durch Glas und Metall oder Stein ersetzt. Nicht alles klappte direkt, Brot backen wir nun selbst und Gemüse kaufen wir unverpackt. (Soweit das geht)

    Kosmetik wird auch langsam ersetzt. Und auch für die Putzmittel gibt es Alternativen, aus beispielsweise kompostierbaren Verpackungen.

    Super Beitrag, p.s. Bei uns hat auch der Mann den grünen Daumen, meiner ist eher hm schwarz 😉

  7. Liam Colman sagt:

    Mein Grossvater hat immer selbst kompostiert. Als Kind dachte ich immer, dass das ganze doch nur fürchterlich stinkt und keinen Zweck hat. Jetzt, wo ich selbst mehr im Garten bin, sehe ich immer mehr die Nützlichkeit des Kompostieren. Weniger Müll zu haben wäre auch ein positiver Nebeneffekt.

  8. Jenny sagt:

    Das ist ein wirklich wichtiger und guter Artikel! In unserer heutigen Gesellschaft ist es so wichtig, „back to the roots“ zu gehen und sich zu erinnern, dass nicht alles aus Plastik besteht oder in Tupper kommt! Klasse!

  9. Avaganza sagt:

    Liebe Alex,

    ich versuche auch so bewusst wie möglich zu leben und das auch an meine Kinder weiterzugeben. Wir haben auch einen Garten und kompostieren natürlich. Das funktioniert super und die Kleinen helfen natürlich auch überall mit.

    Ich bin gespannt auf deine weiteren Posts zu diesem Thema!
    Liebe Grüße und schönen Abend!
    Verena

  10. Laura Topa sagt:

    Ein sehr interessantes Thema, das du hier aufgegriffen hast. Hätte ich einen Garten wäre Kompostierung für mich selbstverständlich. Das mit den Verpackungen ist soo ein blödes Thema. Jedes Mal wenn ich etwas sehe, das innerhalb des Verpackung noch mal einzeln verpackt ist krieg ich die Krise, haha!

    Alles Liebe,
    Laura von http://www.lauratopa.com 🙂

  11. Betti sagt:

    Das mit der Plastikverpackung am Flughafen ist ja wirklich ein Skandal! Was denken sich die Leute nur dabei? Wahrscheinlich nichts. :/
    Seit ich deinen Blog lese bin ich viel aufmerksamer was das Thema Plastik, Verpackung und Nachhaltigkeit angeht. Versuche so wenig Plastik wie möglich ins Haus zu lassen, damit auch die Kinder schon eine gewisse Nachhaltigkeit lernen.

    Macht weiter so, Lg Betti

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