Pflanzenkalender Juni

Der Pflanzenkalender ­– drei wunderbare Pflanzen im Juni

Endlich ist wieder Sommer … Für die meisten Menschen beginnt jetzt die schönste Jahreszeit mit Assoziationen wie Sonne, Wärme, Glück, blauer Himmel, Meer, legere Kleidung usw. Die Liste ließe sich noch beliebig fortsetzen. Endlich kann man wieder viel Zeit draußen verbringen, sich einfach entspannt irgendwo hinsetzen und einfach die warmen Sonnenstrahlen genießen. Die Laune steigt deutlich an, Glückshormone werden im Übermaß ausgeschüttet und man könnte die ganze Welt umarmen. Auch wenn dies zur Zeit nur begrenzt möglich ist, wir bleiben optimistisch und machen das Beste aus allem. Und für Kräutersammler ist der Sommer sowieso die ergiebigste Jahreszeit – Pflanzen in Hülle und Fülle, soweit man blicken kann nur farbenfrohe Blumen, wirksame Heilkräuter und schmackhafte Kräuter. Auch für den Monat Juni haben wir wieder drei besondere Pflanzen für Sie ausgesucht …

  1. Labkraut (Galium ssp.)

Das Labkraut wird bereits seit mehreren Jahrtausenden zur Gerinnung von Milch genutzt. Spätestens seit der prähistorischen Zeit vor über 4000 Jahren wird Labkraut zur Herstellung von Käse verwendet, man fand sogar Käsereste im Magen von „Ötzi“. Das deutet darauf hin, dass die Milchgerinnung mithilfe von Labkraut bereits seit ca. 5000 Jahren bekannt ist.  Auch als Heilkraut findet die Pflanze seit vielen Jahrtausenden Verwendung. Besonders das frische Kraut hat eine stark entgiftende und kräftigende Wirkung auf alle inneren Organe. Sogar zur begleitenden Therapie bei Krebs eignet sich das frische Kraut sehr gut. Klettenlabkraut kommt in Eurasien, Zentralasien sowie Nord- und Südamerika vor. Es wächst sehr gut auf stickstoff- und phosphathaltigen Böden, Äckern und in Weingärten. Gesammelt werden kann das Kraut von Juni bis August. Echtes Labkraut findet man in Europa, Persien, Kleinasien und Syrien bevorzugt auf mageren Weiden, auf halbfeuchtem Rasen und auf Moorwiesen.  Die Sammelzeit des Krauts ist von Juli bis August.

Inhaltsstoffe:

Klettenlabkraut:

Deacetylasperulosid, Monotropein, roter Farbstoff vom Alizarin-Typ sowie n-Alkane

Echtes Labkraut:

Iridoidglykoside, Flavonoide, Anthrachinonglykoside, Protein, ähnlich dem Labenzym

Wirkung:

Antibakteriell, antiviral, antioxidativ, entgiftend, drüsenanregend, blutreinigend, krampflösend, harnanregend, krebszellhemmend, z. B. bei Brustkrebs, Leukämie etc., schleimlösend, kräftigend, nierenanregend sowie  zur Eiweißgerinnung

Anwendungsgebiete:

WerKlettenlabkraut:

Blasenerkrankungen, Nierensteine, Geschwüre, vereiterte Drüsen, Hautausschläge/-unreinheiten sowie Krebs

Echtes Labkraut:

Blasen- und Nierenkatarrh, Wundheilung, Schwellung der Knöchel

  1. Hirtentäschel (Capsalla bursa-pastoris)

Die eher unscheinbare, genügsame Pflanze mit den herzförmigen Samentäschchen hat eine stark blutstillende Wirkung. Die kleine Heilpflanze ist sehr anspruchslos, sie wächst auf fast allen Böden, Äckern, Wiesen und an  Wegrändern. Gesammelt werden können das Kraut und das blühende Kraut von Juni bis August.

Oh oh

Acetylcholin, Tyramin, Flavonoide, Terpenooide, Vitamin C sowie  Phnenylcarbonsäuren

Wirkung:

Blutdrucksenkend, blutungsstillend, harntreibend, entzündungshemmend sowie adstringierend

Anwendungsgebiete:

Blutdruckschwankungen, Verletzungen der Haut, Menstruationsprobleme sowie Nasen-/Zahnfleischbluten

  1. Kornblume (Centaurea cyanus)

Die Kornblume wurde bereits in der griechischen Antike für Heilanwendungen genutzt. Besonders bei Augen- und Hauterkrankungen kam die hübsche blaue Pflanze zum Einsatz. Die Kornblume stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeergebiet und verbreitete sich mit der Ausweitung des Getreidehandels weltweit. Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler. Sie kommt auf Kornfeldern und Schuttplätzen vor und kann  dort während der Blüte von Juni bis Oktober gesammelt werden.

Inhaltsstoffe:

Anthocyane und Flavonglykoside

Wirkung:

Antioxidativ, blutreinigend, appetitanregend, entzündungshemmend, harntreibend, krebszellhemmend, kräftigend sowie adstringierend

Anwendungsgebiete:

Blutreinigung, Fieber, Kopfschmerzen, zur Anregung des Appetits und bei  Leber-Galle-Leiden

Gegenanzeigen:

Allergie gegen Korbblütler

 

 

 

 

 

 

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