Festes Shampoo, Haarseife und Körperseife: Was ist der Unterschied?

Auf unserer Mission zum nachhaltigen, plastikfreien Badezimmer haben wir viele interessierte Begleiter. Danke an alle unsere Kunden, die mit uns Plastikbehälter gegen Unverpacktes und Einmalprodukte gegen Waschbares austauschen! Um die Möglichkeiten für Nachhaltigkeit im eigenen Zuhause noch besser zu verstehen, beantworten wir gern Eure Fragen. Besonders aktuell: Was ist der Unterschied zwischen festem Shampoo, Haarseife und klassischer Seife? Reicht eins auf der Duschablage aus? Margreblue hat für Euch den Überblick.

Kleines Einmaleins der Haar- und Körperreinigungsprodukte

Festes Shampoo, Haarseife und Körperseife gehören aus Anwendersicht zur gleichen Produktfamilie. Doch wie alle Geschwister hat ein jedes seine Eigenheiten. Alle drei schäumen himmlisch – und doch besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen den handlichen Stücken, die das Badezimmer bevölkern. Was man genau unter den jeweiligen Produkten versteht:

Festes Shampoo

Festes Shampoo trägt eben diesen Namen, weil es sich dabei um Shampoo ohne flüssige Bestandteile handelt. Es wird genau wie Flüssigshampoo aus Tensiden (für den Schaum sowie das Ablösen von Schmutz und Fetten), Ölen (für die Rückfettung und die Pflege) und pflanzlichen Stoffen (für Duft und Pflege) hergestellt. Unter dem Gesichtspunkt von Transport und Verpackung sind sie umweltfreundlicher als flüssige Shampoos. Doch festes Shampoo ist nicht gleich festes Shampoo. Informiere dich genau über die Inhaltsstoffe und halte dich an Bio-Kosmetik, etwa die festen Shampoos von Margreblue in unserem eigenen Onlineshop.

Haarseife

Seife entsteht durch den sogenannten Verseifungsprozess. Der ist uralt und verkocht Laugen und Fette miteinander. Die Verseifung kennt eine Unzahl an Rezepturen, die verschiedenste Laugen, Fettarten und Mengen enthalten. Mit dem Anteil der Fette variiert auch der Überfettungsgrad. Je stärker eine Seife überfettet ist, umso intensiver sind ihre rückfettenden Eigenschaften. Er liegt bei Haarseifen meist bei höchstens 5 Prozent. Für schnell fettende Haare solltest du also eine gering überfettete Haarseife verwenden, allerdings von über 0 Prozent. Trockene Haare pflegt eine Haarseife mit höherem Überfettungsgrad am besten. Sowohl Fette als auch Laugen sind biologisch abbaubar.

Körperseife

Normale Hand- oder Körperseife enthält in der Regel einen hohen Anteil an schweren Fetten wie Palmöl. Das führt einerseits zu einem sehr hohen Überfettungsgrad, der die Haare nach dem Waschen fettig oder mit einem stark fettenden Gefühl zurücklassen. Andererseits sind das wenig nachhaltige Seifenbestandteile, die wir gern vermeiden wollen. Greife also auch bei Körperseifen lieber auf Naturkosmetik zurück – am besten mit Bio-Siegel. Und wie ist es mit der klassischen Kernseife, die schon zu Omas Zeiten für alles gut war? Kernseife kann vieles, zum Haarewaschen ist sie allerdings nicht in jedem Fall geeignet. Denn ihr Merkmal ist ein Überfettungsgrad von 0 Prozent. Das heißt, alle Fette sind vollständig verseift und für die Pflege der Haare oder Kopfhaut bleibt nichts mehr übrig. Bei sehr stark fettenden Ansätzen und Kopfhaut mag das gelegentlich eine Alternative sein. Sind deine Haare aber normal oder trocken, hinterlässt die Kernseife sie nach dem Waschen stumpf und knotig.

Die Qual der Wahl: Womit soll ich meine Haare waschen?

Nachhaltiges Haare waschen mit Naturprodukten kann man lernen! Einen guten Anfang findest du in der richtigen Produktwahl. Um dir den Einstieg etwas zu erleichtern, haben wir einen Guide in Quizform zusammengestellt. Mache online den Test und finde heraus, welches Haarwaschprodukt wir dir empfehlen. Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass die perfekte Haarseife oder das trockene Shampoo ebenso individuell sind wie dein Haut- und Haartyp. Wir geben auch zu, dass Haarewaschen mit Haarseife eine Gewohnheitssache ist. Habe deshalb mit dir selbst und mit den verschiedenen Produkten Geduld. Vielleicht kannst du verschiedene Exemplare mit Freundinnen teilen und dabei einfach und günstig herausfinden, was am besten zu dir passt. Was tun mit einer Haarseife, die dir und deinen Haaren nicht gefällt? Dann leg sie gleich wieder zurück in die Seifenschale, denn den Körper oder Hände kannst du damit allemal waschen. Nur umgekehrt lässt sich Körper- und Handseife nicht ohne Weiteres für die Haare verwenden.

Wer weiterlesen möchte, findet in unserem Blogartikel über Alternativen fürs Haarewaschen noch mehr Infos und das Urteil der Stiftung Warentest.

 FAQ

Kann ich mit einer Haarseife meinen Körper waschen?

Auf jeden Fall! Haarseife enthält normalerweise weniger Fett als Körperseife. Darauf reagiert die Haut unempfindlicher als die Haare. Eine gering überfettete Haarseife kann die Haare und Kopfhaut austrocknen. Der Körper aber wird es tolerieren – zumal die Haut häufig zusätzlich eingecremt wird.

Taugt Kernseife zum Haarewaschen?

Ja und nein. Der Überfettungsgrad von Kernseife beträgt 0 Prozent. Das können schnell fettende Ansätze gut vertragen. Trockene Haartypen jedoch werden an Kernseife keine Freude haben, denn sie trocknet die Haare aus und verknotet sie unter Umständen.

Wie wasche ich meine Haare mit Haarseife?

Bei der Verwendung von Haarseife schneidest du dir am besten ein kleines Stück ab. Dabei bleibt das restliche Seifenstück trocken und bis zu seinem Einsatz gut erhalten. Schäume dann die Seife zwischen den Händen oder direkt im Haar auf. Haarseife ist ein wunderbares und gewöhnungsbedürftiges Produkt. Bei manchen mag es von Anfang an reibungslos funktionieren. Bei anderen will es geübt sein. Das kommt besonders auf den Kalkgehalt deines Leitungswassers an. Denn ist das Wasser sehr hart, bildet die Haarseife sogenannte Kalkseifen, die sich auf den Haaren ablagern und sie stumpf, schwer und fettig machen können. Diesen Kalkseifen kommst du mit einer selbst gemachten Spülung, der sauren Rinse, bei.

Kann ich bei hartem Wasser Haarseife nutzen?

Ja! Zwar kann die Haarseife in Verbindung mit Kalk die sogenannten Kalkseifen bilden. Diese lassen sich jedoch mit der sauren Rinse als Spülung ganz einfach lösen. Mische dafür einen Esslöffel milde Säure wie Apfelessig oder Zitronensaft in einen Liter Wasser und spüle die Haare damit nach. Von hartem Wasser spricht man bei einem Kalkgehalt von über 14 Grad, von weichem bei unter 8,4 Grad und von mittelhartem zwischen diesen Werten. Du kannst den Kalkgehalt deines Wassers über eine Internetsuche ganz einfach herausfinden.

Kann ich festes Shampoo für den Körper verwenden?

Klar. Festes Shampoo unterscheidet sich in seinen Eigenschaften kaum von flüssigem Shampoo. Es kommt eben nur in seifenstückartiger Form daher. Was für die Haare gut funktioniert, klappt auch beim Körper. Umgekehrt ist es schwieriger.

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